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Category Archives: Zitat aus Literatur

Douglas Adams: Zerstörung der Erde

  • By zitate
  • Juni-10-2025
  • Douglas Adams, Gesellschaftskritik, gutezitate.net, Satire, Science-Fiction, zitat, Zitat aus Literatur, Zitat aus Sachbuch, Zitate
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.„Es hat keinen Sinn, so verwundert zu tun. Alle Planungskarten und Abrissverfügungen liegen seit fünfzig Ihrer Erdenjahre in Ihrer örtlichen Planungsabteilung in Alpha Centauri aus, Sie hatten also reichlich Zeit, eine formelle Beschwerde einzureichen, und es ist viel zu spät, sich jetzt darüber aufzuregen.“*

Douglas Adams

Art:
Zitat aus Roman
Themen: Erde, Science-Fiction, Planung, Apokalypse, Bürokratie
Quelle: Passage aus:„The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“, 1979.

HINTERGRUND
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Zum Autor: Douglas Adams (1952–2001) war ein britischer Schriftsteller, Satiriker und Drehbuchautor. Er wurde international berühmt durch sein Werk „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ (1979), das zunächst als Radioserie entstand und später als Buchreihe, Fernsehserie, Computerspiel und Kinofilm adaptiert wurde. Sein Stil ist geprägt von britischem Humor, philosophischen Anekdoten und Absurdität. In seinen Werken verbindet er Science-Fiction mit Gesellschaftskritik und Ironie. Seine Texte sind zugleich unterhaltsam und tiefgründig. Dabei hinterfragen sie auf humorvolle Weise Bürokratie, Technikgläubigkeit und die Sinnsuche des modernen Menschen.
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Interpretation: Das Zitat ist ein ironischer Kommentar zur Bürokratie und der Ohnmacht „normaler“ Bürger*innen gegenüber formal korrekten, aber absurden staatlichen Entscheidungen. In der Szene wird die Zerstörung der Erde durch eine außerirdische Behörde gerechtfertigt. Es wird verwiesen auf reale Erfahrungen, wo „Mitbestimmung“ oft nur formal existiert. Die Ironie liegt darin, dass die Verwaltungslogik makellos ist – aber der Menschenverstand auf der Strecke bleibt.
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Im Kontext der Zeit: In den 1970er- und 80er-Jahren war Science-Fiction ein beliebtes Genre, das die vielfältigen Entwicklungen rund um die Raumfahrt mit kontroversen gesellschaftspolitischen Themen kombinierte. Zukunftsvisionen wurden genutzt, um Kritik an Gegenwartsproblemen zu üben – sei es Umweltzerstörung, mörderische KI-Systeme oder das Agieren von Polizeistaaten. Das Motiv der bürokratischen Willkür bei Adams erinnert an andere dystopische Klassiker wie 1984, Brazil, Brave New World oder Fahrenheit 451, wo übermächtige Verwaltungssysteme und/oder autoritäre Staaten den Einzelnen entmündigen oder vernichten.
Science-Fiction erlaubt es, reale Missstände durch die Linse des Absurden oder Futuristischen zu überhöhen, wie eben bei Adams der Fall. Im Anhalter durch die Galaxis werden hier etwa Kafkaeske Strukturen ins Weltall verlegt.

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*Eigene Übersetzung. Original: „There’s no point in acting all surprised about it. All the planning charts and demolition orders have been on display in your local planning department in Alpha Centauri for fifty of your Earth years, so you’ve hat plenty of time to lodge any formal complaint and it’s far too late to start making a fuss about it now.“

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Tags:
Douglas Adams Gesellschaftskritik gutezitate gutezitate.net Satire Science-Fiction Zitat Zitat aus Literatur zitate
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Albert Camus: Zum Thema Krieg

  • By zitate
  • Mai-4-2025
  • Albert Camus, Bonmot, gutezitate.net, Krieg, Literatur, zitat, Zitat aus Literatur, Zitate
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„Wenn ein Krieg ausbricht, sagen die Leute:
«Er kann nicht lange dauern, es ist zu unsinnig.»
Und ohne Zweifel ist ein Krieg wirklich zu unsinnig,
aber das hindert ihn nicht daran, lange zu dauern“

Albert Camus

Art:
Zitat aus Literatur
Thema: Bonmot
Quelle:
Die Pest
Hintergrund

 

Zum Autor: Albert Camus (1913–1960) war ein französischer Schriftsteller, Philosoph und Journalist, der zu den wichtigsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts zählt. Er wurde in Algerien geboren, das damals eine französische Kolonie war, und setzte sich zeitlebens mit Themen wie Sinnsuche und menschlicher Freiheit auseinander. Camus gilt als Mitbegründer des Existenzialismus, obwohl er sich selbst davon distanzierte und lieber vom „Absurdismus“ sprach. 1942 veröffentlichte er sein berühmtes Werk „Der Fremde“ und 1947 den Roman „Die Pest“, aus dem dieser Auszug stammt. Für sein Gesamtwerk erhielt Camus 1957 den Nobelpreis für Literatur.
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Interpretation: Camus bringt in seinem Zitat einen Umstand in Bezug auf den Krieg ins Bewusstsein, den viele Menschen nicht an sich heranlassen wollen: Die Menschen klammern sich häufig an die Hoffnung, dass etwas so „unlogisches“ wie ein Krieg nicht von Dauer sein könne. Die Liste der Kriege, die im Verlauf der Menschheitsgeschichte geführt wurden, zeigt aber, dass sie meist mehrere Jahre dauern. Der Satz stellt eine ernüchternde Diagnose menschlicher Naivität, Selbsttäuschung und kollektiver Verdrängung dar. Obwohl der Krieg offensichtlich zerstörerisch und somit wenig konstruktiv ist, dauert er ggf. lange, weil die Welt und die Handlungen der Menschen nicht durch Vernunft allein gesteuert werden. Camus zeigt damit die Spannung zwischen dem Wunsch nach Ordnung und Sinn und der chaotischen Realität menschlichen Handelns.
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Im Kontext der Zeit: Das Zitat ist vor dem Hintergrund der beiden Weltkriege zu verstehen, deren Gräuel Camus journalistisch und literarisch aufarbeitete. Es verweist auf die Erfahrung einer Generation, die geglaubt hatte, der Erste Weltkrieg sei „der Krieg, der alle Kriege beende“ – nur um bald das Gegenteil zu erleben. Camus‘ Werk war stark geprägt von der Résistance gegen die deutsche Besatzung in Frankreich, dem Holocaust und der Suche nach moralischer Integrität in einer Welt, die aus den Fugen geraten war. Auch in den 2020er-Jahren ist das Zitat aktuell, da etwa in Deutschland viele Menschen Illusionen darüber haben, dass der Krieg Russlands gegen die Ukraine durch schnelle Verhandlungen oder Zugeständnisse an den russischen Diktator rasch beendet werden könnte.

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Tags:
Albert Camus Bonmot gutezitate gutezitate.net Krieg Literatur Ukrainekrieg Zitat Zitat aus Roman zitate
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Zum Thema „Pandemie” (Die Pest) von Albert Camus

  • By zitate
  • Apr.-28-2025
  • Albert Camus, gutezitate.net, Literatur, Pandemie, zitat, Zitat aus Literatur
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„Einige unserer Mitbürger hatten über der Hitze und der Pest den Kopf verloren, sich zu Gewalttaten hinreißen lassen und versucht, die Aufmerksamkeit der Wachen abzulenken, um aus der Stadt zu fliehen. Andere, wie Rombert, suchten ebenfalls, aus dieser Stimmung beginnender Panik zu entfliehen.
Aber sie taten es mit größerer Zähigkeit und mehr Geschick, wenn auch nicht mit mehr Erfolg. Sein Hauptgrund war immer der, dass er fremd war in unserer Stadt und dass sein Fall deshalb gesondert zu prüfen sei. Im Allgemeinen gaben die Leute das gern zu, aber meistens hielten sie ihm vor Augen, dass sich noch andere Menschen in dieser Lage befänden und dass infolgedessen seine Angelegenheit nicht so einzig dastehe, wie er es sich vorstelle.
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Rombert mochte erwidern, dass sich damit an seiner Beweisführung nichts ändere, worauf er zur Antwort erhielt, es ändere aber etwas an den verwaltungstechnischen Schwierigkeiten, die sich jeder Ausnahmebehandlung entgegenstellten, da man Gefahr laufe, damit einen Präzedenzfall zu schaffen – und diesen Ausdruck gebrauchte man nur mit großem Widerwillen. Nach der Einteilung, die Rombert Dr. Rieu vorschlug, gehörten diese Miesmacher zur Klasse der Formalisten. Außer ihnen gab es noch die Schönredner, die dem Bittsteller versicherten, das alles könne nicht lange dauern; die, wenn man Entscheidungen verlangte, vor guten Ratschlägen troffen und Rombert mit der Erklärung trösteten, es handele sich nur um eine vorübergehende Unannehmlichkeit. Dann gab es die Wichtigtuer, die den Besucher baten, seinen Fall schriftlich zusammenzufassen, und die ihm mitteilten, sie würden über eben diesen Fall beschließen. Die Leichtfertigen, die ihm Übernachtungsgutscheine oder Adressen billiger Pensionen anboten; die Planmäßigen, die einen Zettel ausfüllen ließen, den sie nachher einordneten; die Überbeanspruchten, die die Arme gen Himmel warfen – und jene Belästigten, die ihre Augen abwandten. Schließlich traf man am häufigsten die üblichen Beamten, die Rombert an ein anderes Büro wiesen oder ihm einen neuen Schritt empfahlen.“

Felix Lobrecht

Art:
Zitat
Themen:
Holocaust-Verharmlosung*, Verhöhnung von Ermordeten, Anmaßung
Polit-Richtung:
Rechtsextrem
Quelle:
ARD
Hintergrund

Zum Autor: Albert Camus (1913–1960) war ein französischer Schriftsteller, Philosoph und Journalist, der zu den wichtigsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts zählt. Er wurde in Algerien geboren, das damals eine französische Kolonie war, und setzte sich zeitlebens mit Themen wie Sinnsuche und menschlicher Freiheit auseinander. Camus gilt als Mitbegründer des Existenzialismus, obwohl er sich selbst davon distanzierte und lieber vom „Absurdismus“ sprach. 1942 veröffentlichte er sein berühmtes Werk „Der Fremde“ und 1947 den Roman „Die Pest“, aus dem dieser Auszug stammt. Für sein Gesamtwerk erhielt Camus 1957 den Nobelpreis für Literatur.<h/4>
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Interpretation: Der Auszug beleuchtet die Figur Rombert, einen Journalisten, der während der Pest versucht, aus der von der Seuche isolierten Stadt zu entkommen. Seine Fluchtversuche zeigen den verzweifelten Wunsch nach Normalität und persönlichem Glück, zugleich aber auch den Widerstand der Bürokratie, die seine Bitte als Ausnahme behandelt und damit verweigert. Die Passage schildert mit bitterem Ton und satirischer Schärfe verschiedene Reaktionstypen auf Notlagen. Camus zeichnet so ein Bild einer Gesellschaft, die auf individuelle Schicksale mit Gleichgültigkeit oder systematischer Abweisung reagiert. Romberts Beharrlichkeit hebt seine Menschlichkeit hervor, doch seine Argumente scheitern an der Absurdität des Systems – ein zentrales Motiv im Werk Camus’. Die Seuche wird hier nicht nur als biologische, sondern als moralische und gesellschaftliche Prüfung verstanden, in der sich der wahre Charakter der Menschen offenbart.
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Im Kontext der Zeit: Der Roman entstand kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, in einer Zeit tiefgreifender Erschütterung und Orientierungslosigkeit. Die Pest ist dabei nicht nur eine Krankheit, sondern ein Symbol für totalitäre Regime, Krieg, Unterdrückung und menschliches Versagen. Camus verarbeitet in seinem Werk die Erfahrungen des französischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus, aber auch seine eigenen Überlegungen zur Rolle des Einzelnen in einem anonymen, oft grausamen System. Der dargestellte Bürokratismus erinnert an staatliche Apparate, die Menschlichkeit gegen Ordnung eintauschen. Der Mensch sucht Sinn, trifft aber auf Gleichgültigkeit – sei es von Seiten der Natur oder der Institutionen. Trotz dieser Einsicht plädiert Camus für Solidarität, Mut und ethische Verantwortung. Insgesamt ist diese Passage auch im Kontext verschiedener, auch extremer Reaktionen in der Gesellschaft zu Zeiten der Corona-Pandemie (2020-2023) interessant zu lesen.

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Tags:
Albert Camus gutezitate.net Literatur Pandemie Zitat Zitat aus Roman
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